Abenteuer Japan! Ottobrunner Pfadfinder auf dem Weltpfadfinderlager (World Scout Jamboree) 2015 in Japan
Konichiwa liebe Leser,
18 mutige, junge Abenteurer zwischen 14 und 17 Jahren, inklusive 2 super Leitern aus dem Pfadfinderstamm Ottobrunn, stiegen am 23. Juli in den Flieger, um eines der größten Abenteuer ihres Lebens zu beginnen. Sie machten sich auf den Weg nach Japan, um am “Jamboree“ teilzunehmen.
Dieses findet alle 4 Jahre statt. Es ist ein weltweites Pfadfindertreffen, ausgerichtet von der WOSM (Worldorganisation of the Scouting Movement), zu welchem jeder Pfadfinder aus jedem Stamm, jedem Land und jedem Kontinent herzlich eingeladen ist.
Nach einem ewig langen Flug und wenig Schlaf kamen wir endlich bei unserem 4-tägigem Akklimatisierungscamp in der Nähe von Fukuoka, 2 Stunden vom Jamboreeplatz entfernt, an. Allein dieses Lager mit 300 anderen deutschen Pfadis war schon so beeindruckend, dass wir mit großer Vorfreude auf das Jamboree schauten, wir konnten es kaum erwarten endlich ein Teil dieser weltweiten Gemeinschaft zu werden.
Am 4. Tag fuhren wir dann endlich zum knapp 3 km² großen Lagerplatz. Die folgenden 12 Tage verbrachten wir mit 33.000 anderen Pfadfindern aus 150 verschiedenen Ländern. Die Stimmung, die dort herrschte, lässt sich kaum in Worte fassen. Es war unglaublich, wie offen und herzlich alle Jugendlichen reagierten, fast magisch. Das Programm war außerordentlich vielfältig und echt spannend, von einem Hiroshima-Besuch über einen sogenannten Science-day bis hin zu einem Offside-Tag am Meer, war alles dabei. Leider verging die Zeit viel zu schnell und so kam schon bald der letzte Tag. Doch wir können sagen, dass wir viele neue Freundschaften und auch einiges an Lebenserfahrung von diesem Lager mitgenommen haben.
Doch nun ging das Abenteuer erst richtig los. Eine Woche hatten wir nun noch Zeit, einmal quer durch Japan über die Hauptinsel Honshu zu reisen. Wir fuhren zu Vierzigst mit unserm Trupp nach Kyoto, einer wunderschönen Stadt mit noch viel schöneren Tempelanlagen (z.B. Kinkakuji – der goldene Tempel) und einem beeindruckenden Altstadtviertel (Gion).
Kinkakuji-Tempel
Nach zwei viel zu kurzen Tagen ging es direkt weiter zum Motosu-See und hier kam es zu einer spontanen Aktion, denn 16 mutige Bergsteiger wagten den Aufstieg auf den Fujiyama, Japans höchsten Berg/Vulkan, um von dort aus den Sonnenaufgang zu bewundern. Nach diesem Tag am See- bzw. Fuji-Aufstieg, ging es für unsere Abenteurer direkt weiter, nach Kamakura, wo wir einen Tag am Meer verbringen durften.
Dann fuhren wir endlich nach Tokio, der wohl beeindruckendsten Großstadt der Welt. 37 Millionen Menschen leben hier, für uns unvorstellbar. Die drei Tage hier reichten einfach niemals, wenn nur im Ansatz, aus um diese riesige Stadt zu erkunden. Wir waren z.B. an der bekannten Shibuja-Kreuzung oder im Technik Viertel Akiabara, auf dem Skytree und nahe der Rainbowbridge.
Shibuya-Kreuzung
Nach dreieinhalb Wochen purem Abenteuer flogen wir dann alle (mehr oder weniger 😉 ) gesund und munter zurück nach Deutschland.
Abschließend kann man sagen, dass wir neben ungefähr 18 kg Mitbringsel auch eine Menge an unbezahlbaren und einzigartigen Erfahrungen aus Japan mitgebracht haben.
Arigato gozaimas